Arts

Werkverzeichnis Juliane Brüggemann

Das Nachwort gibt Einblick in den Anlass und die Intention dieser Publikation:

Mit diesem Katalog möchten wir das künstlerische Werk von Edith-Juliane Brüggemann der Familie, Freundinnen und Freunden ihrer Kunst zugänglich machen und wertschätzendes Erinnern ermöglichen.

Die zusammengetragenen Werke machen die große Bandbreite und künstlerische Entwicklung der Künstlerin anschaulich.

Die künstlerische Veranlagung von Juliane Brüggemann zeigte sich schon von Kindesbeinen an. Die Kunst scheint über die väterliche Linie an sie weitergegeben worden zu sein. Ihr Vater Albert Kleine-Kohlbrecher war der Natur stark verbunden. Sie inspirierte ihn, seine Wahrnehmung zu schulen. Er hatte als Kunstschmied viel künstlerisches Geschick in seinen Händen. Zu Festtagen formte er beispielsweise naturalistische Tierminiaturen aus Marzipan, die er aus der Erinnerung schuf. Nach Spaziergängen leitete er Edith-Juliane an, Pflanzen aus dem Gedächtnis zu zeichnen. Sie malte mit Geschick und Freude. Ihre Begabung flackerte auch nach dem Tode ihres Vaters immer wieder auf, wie beispielsweise illustrierte Familienalben und Tagebücher bezeugen.

In den 80er Jahren entdeckte sie ihr künstlerisches Talent neu, nachdem die Kinder das Haus verlassen hatten. Juliane experimentierte zunächst mit Techniken und Farben. Ein Studium an der Altenakademie Dortmund rundete die autodidaktische Aneignung des künstlerischen Umgangs mit dem Pinsel ab.

Die Künstlerin setzte sich 15 Jahre lang jährliche thematische Schwerpunkte, die in einer Ausstellung im Torfhaus des Dortmunder Westfalenparks mündeten. Von 1993–2007 versammelten sich dort ihre Familie, Freund*innen und Kunstinteressierte, um die jährlichen Ausstellungen zu sehen. Die künstlerische Entwicklung ist formal an einem sicheren Pinselstrich und gekonnten Farbkombinationen zu erkennen. Inhaltlich wird sie durch die Ausweitung der Bandbreite auf freche, politische, ungefällige und schwere Themen deutlich.

In dem Vorwort, das wir auf einer ihrer autobiografischen Collagen entdeckten, beschreibt sie, wie diese Dichotomie von Leichtem und Schweren vor dem Hintergrund ihrer Biografie geschichtlich eingeordnet werden kann.

Wir danken Edith-Juliane Brüggemann für ihr künstlerisches Werk, das uns bis heute erfreut. Die Bilder erzählen von ihrem Leben, das so unvergessen bleibt.”

Helga Brüggemann und Dr. Christoph Danelzik-Brüggemann

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